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Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen: Entstehung, Behandlung und Prävention

Über 50 Prozent der deutschen Bevölkerung kennen sie: dumpfe, drückende Schmerzen, die sich über den ganzen Kopf ausbreiten. Meist ist dann von Spannungskopfschmerzen die Rede, der häufigsten Kopfschmerzart überhaupt. Erfahren Sie hier, wie Spannungskopfschmerzen entstehen, welche Symptome sie mit sich bringen und welche Behandlungsmöglichkeiten beziehungsweise Präventivmaßnahmen es gibt.

Spannungskopfschmerzen im Überblick

Definitionssache: Was sind Spannungskopfschmerzen?

Spannungskopfschmerzen, auch Kopfschmerzen vom Spannungstyp genannt, gehören zu den häufigsten Kopfschmerzarten. Wird im allgemeinen Sprachgebrauch von Kopfschmerzen gesprochen, handelt es sich in vielen Fällen um Spannungskopfschmerzen. Betroffene empfinden den Schmerz in der Regel als dumpf und drückend. Häufig ist die Rede von einem Gefühl, als wäre „der Kopf in einem Schraubstock eingespannt". Auch mit einem zu engen Band, das um den Kopf gelegt wurde, oder einem einengenden Hut wird diese Form der Kopfschmerzen oft verglichen. Der Spannungskopfschmerz ist eine von etwa 200 Kopfschmerzarten und eine eigenständige Krankheit, wodurch er zu den sogenannten primären Kopfschmerzen zählt. Im Vergleich dazu treten sekundäre Kopfschmerzen lediglich als Symptom einer anderen eigenständigen Krankheit auf, zum Beispiel in Folge einer Gehirnerschütterung.

Ursachenforschung: Spannungskopfschmerzen und ihre Auslöser

Die genaue Ursache für Spannungskopfschmerzen ist bis heute nicht vollständig geklärt. Namensgebend ist die Verspannung der Muskulatur im Schulter- und Nackenbereich. Doch auch hier herrscht Unklarheit, welche Vorgänge sich dabei genau im Körper abspielen. Denn nicht jeder Spannungskopfschmerz lässt sich auf Muskelverspannungen zurückführen. Grundlegend herrscht aber Einigkeit darüber, dass der Kopfschmerzart weitere Ursachen zugrunde liegen und bestimmte Aspekte das Auftreten begünstigen können.

Als begünstigend für Spannungskopfschmerzen gelten unter anderem folgende Faktoren:

  • zu wenig Schlaf
  • Fehlbelastungen
  • falsche Körperhaltung
  • erhöhter Alkohol- und Nikotinkonsum
  • Depressionen, Angst- und Schlafstörungen
  • Verspannungen durch unzureichende Bewegung
  • Kieferfehlstellungen, Zähneknirschen

Aber auch ein erhöhtes Stresslevel, zum Beispiel durch hohe Belastungen im Arbeits- oder Privatleben, steht im Verdacht, belastende Spannungskopfschmerzen auszulösen.

Spannungskopfschmerzen erkennen: Symptome und Diagnose

Neben einem dumpf-drückenden Gefühl bringen Spannungskopfschmerzen weitere Symptome mit sich. Der Schmerz erstreckt sich in der Regel über beide Kopfhälften. Er kann sich vom Nacken über den Hinterkopf bis zum Stirnbereich erstrecken, aber auch nur einen Teil, zum Beispiel die Stirn, betreffen. Die Schmerzen werden in ihrer Intensität als leicht bis mittelstark empfunden und dauern von 30 Minuten bis zu sieben Tage lang an. Im Vergleich zu anderen Kopfschmerzarten wie der Migräne verschlimmern sich Spannungskopfschmerzen bei körperlicher Aktivität nicht. In manchen Fällen kommt es zu einer gesteigerten Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen. Weitere Begleitsymptome wie Übelkeit und Erbrechen sind dagegen untypisch, wodurch sich Spannungskopfschmerzen ebenfalls von einer Migräne unterscheiden.

Eine sichere Diagnose erhalten Sie von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wobei gegebenenfalls eine Überweisung in eine neurologische Praxis erfolgt. Zunächst wird ein Anamnesegespräch geführt, in dem unterschiedliche Fragen Aufschluss über die Kopfschmerzart geben sollen. Typisch sind Fragen nach der Intensität der Schmerzen, der Lokalisation, den Begleitsymptomen und der Art der Schmerzen. Weitere Fragen beziehen sich auf die Einnahme von Medikamenten, Kopfverletzungen in der Vergangenheit, der aktuellen Schlafsituation und der momentanen psychischen Verfassung. Damit möchte der behandelnde Arzt oder die Ärztin ausschließen, dass den Kopfschmerzen eine weitere Erkrankung zugrunde liegt. Im Anschluss an das Gespräch führt der Arzt oder die Ärztin unterschiedliche Untersuchungen durch, beispielsweise ein Abtasten der Nackenmuskulatur, eine Blutdruckmessung sowie Gehirnfunktionstests. Sollte sich hier noch keine eindeutige Diagnose ergeben, folgen bildgebende Methoden, wie zum Beispiel eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Computertomografie (CT).

Die internationale Kopfschmerzgesellschaft, kurz IHS, hat mehrere Kriterien aufgeführt, nach denen Spannungskopfschmerzen diagnostiziert werden können. Dabei müssen in der Vergangenheit mindestens zehnmal Kopfschmerzen aufgetreten sein, die:

  • mindestens 30 Minuten lang anhielten
  • ohne Übelkeit einhergingen
  • maximal eine geringe Licht- sowie Lärmempfindlichkeit aufwiesen
  • sich bei Bewegung nicht verschlimmerten

Zudem spielen Lokalisation, Schmerzart und -intensität bei diesem Diagnoseverfahren eine Rolle. Außerdem darf keine weitere Krankheit vorliegen, die die Kopfschmerzen hervorrufen könnte.

Chronisch oder episodisch? So unterscheiden sich die Kopfschmerztypen

Je nachdem, in welcher Häufigkeit Spannungskopfschmerzen auftreten, werden sie in chronische und episodische Schmerzen unterteilt. Episodische Spannungskopfschmerzen treten höchstens an 14 Tagen eines Monats auf, wobei sich die Häufigkeit über drei Monate hinweg nicht steigert. Zeigen sich die Kopfschmerzen jedoch innerhalb von drei Monaten häufiger als an 15 Tagen pro Monat, an über 180 Tagen im Jahr sowie regelmäßig über Stunden oder gar Tage hinweg, liegt der Verdacht vor, dass es sich um chronische Spannungskopfschmerzen handelt. In vielen Fällen zeigen sich bei Betroffenen zunächst episodische Spannungskopfschmerzen, die dann in chronische Beschwerden übergehen. Lediglich 20 Prozent der Betroffenen leiden von Anfang an unter chronischen Spannungskopfschmerzen.

Spannungskopfschmerzen lindern: Behandlungsmöglichkeiten

Da die Ursachen von Spannungskopfschmerzen nicht vollständig geklärt sind, erfolgt im Rahmen der Behandlung hauptsächlich eine Linderung der Symptome. Häufig kommen rezeptfreie Schmerzmittel zum Einsatz, beispielsweise Acetylsalicylsäure oder Paracetamol. Bei diesen Schmerzmitteln handelt es sich um allgemeine Präparate und nicht, wie im Fall von Migräne-Medikamenten, um spezielle Präparate. Auch wenn Sie Medikamente gegen Spannungskopfschmerzen ohne Rezept erhalten, achten Sie darauf, wie häufig Sie diese Medikamente einnehmen. Eine Medikamenteneinnahme von mehr als zehn Tagen pro Monat kann einen sogenannten Medikamentenübergebrauchskopfschmerz auslösen. Besprechen Sie hier das weitere Vorgehen besser mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Weiterhin werden Spannungskopfschmerzen mit Amitriptylin behandelt. Amitriptylin ist ein Antidepressivum, verschreibungspflichtig und – wie alle anderen Medikamente – in unserer Online-Apotheke erhältlich. Da bei dem Präparat Nebenwirkungen wie Verstopfung oder starke Müdigkeit auftreten können, wird Amitriptylin in der Regel erst verschrieben, wenn andere Behandlungsmethoden nicht angeschlagen haben und die Spannungskopfschmerzen bereits chronisch sind. Je nach vermuteter Ursache der Kopfschmerzen finden alternative Behandlungsmethoden unterstützend Anwendung. Typisch sind Massagen, Entspannungsübungen oder Akupunktur.

Prävention: So beugen Sie Spannungskopfschmerzen vor

Unterschiedliche Methoden können dabei helfen, Spannungskopfschmerzen vorzubeugen. Als hilfreich gelten Entspannungsmethoden wie autogenes Training oder Atem-Therapie, aber auch allgemeine Maßnahmen zur Stressreduktion und zum Stressmanagement. Ein Physiotherapeut oder eine Physiotherapeutin kann dabei helfen, die Schulter- und Nackenmuskulatur zu aktivieren, zu kräftigen und somit Verspannungen in diesem Bereich vorzubeugen. Weitere Präventivmaßnahmen sind der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, ausreichend Schlaf und genügend Bewegung. Besonders Ausdauersport, zum Beispiel Radfahren oder Joggen, gilt als ideale Präventivmaßnahme gegen Spannungskopfschmerzen und kommt dabei nicht nur Ihrem Kopf zugute, sondern auch Ihrem Herz-Kreislauf-System und Ihrer allgemeinen Fitness.

Sollten Sie regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden, ist es ratsam, ein Schmerztagebuch zu führen. Vermerken Sie darin, an welchen Tagen Sie Kopfschmerzen haben, in welcher Intensität diese auftreten und, ob Sie Medikamente gegen die Schmerzen eingenommen haben. Zusätzlich können Sie die Lokalisation der Schmerzen vermerken und, ob Sie in Ihrem Alltag Stress empfunden haben. Das Schmerztagebuch hilft Ihnen, einen Überblick über Ihre Kopfschmerzen zu erhalten und im Falle einer ärztlichen Behandlung keine wichtigen Anhaltspunkte zu vergessen.

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